Buchverbrennungen
Schon alleine der Gedanke daran, dass man
Bücher – Gedankengut verbrennt, löst in mir ein beklemmendes Gefühl aus. Ich finde
es ist ein psychisch brutaler und auch demütigender Akt gegen den Erschaffer.
Da ich nicht allzu viel über Buchverbrennungen
weiß habe ich Google befragt und war erstaunt, dass es während der NS-Zeit auch
eine Buchverbrennung in Salzburg gab. 1200 Bücher jüdischer Schriftsteller und
Künstler so wie christlicher Autoren und Politiker wurden am 30. April 1938 verbrannt.
Das folgende Foto hat mich erschreckt.
Durchgeführt wurde die Buchverbrennung von der NS Jugend.
Bild: Copyright Stadt Salzburg
Die Werke eines großen österreichischen Autors
waren auch dabei:
Stefan Zweig
der einige Jahre im Paschinger Schlössel am
Kapuzinerberg im schönen Salzburg gewohnt hat.
Obwohl man in Salzburg ständig in der einen oder anderen Form
über den Namen Stefan Zweig stolpert, muss ich gestehen noch keines seiner
Bücher gelesen zu haben. Es liegt wohl auch daran, dass seine Bücher den Ruf
haben schwierig zu lesen und von der Thematik sehr negativ zu sein.
Trotzdem möchte ich hier eines seiner Werkte vorstellen. Sein letztes und berühmtestes Werk - die Schachnovelle:
Klappentext:
Das Erstaunen ist groß, als
der unscheinbare Dr. B., österreichischer Emigrant auf einem Passagierdampfer
von New York nach Buenos Aires, eher zufällig gegen den amtierenden
Schachweltmeister Mirko Czentovic antritt und seinen mechanisch routinierten Gegner
mit verspielter Leichtigkeit besiegt. Doch das Schachspiel fördert Erinnerungen
an den Terror seiner Inhaftierung im Nationalsozialismus zutage und reißt eine
seelische Wunde wieder auf, die erneut Dr. B.s geistige Gesundheit bedroht.
Ich habe mir fest vorgenommen, das Buch nun
zu lesen. Als salzburgerischer Büchernarr ist das ja eigentlich ein Muss. Jetzt
nach der ganzen Recherche habe ich allerdings zum ersten Mal Lust Zweig zu
lesen und ich hoffe das macht den positiven Unterschied.
Ich kriege allein bei dem Wort schon eine Gänsehaut :(
AntwortenLöschenja ich auch ...
Löschenich finde es wirklich schlimm, vorallem da ich gelesen habe, dass die NS Jugend damals Häuser, Büchereien etc. gestürm sind um nach verbotenen Büchern zu suchen.
Das muss man sich mal vorstellen!
Schachnovelle ist eine gute Wahl, sehr lesenswert.
AntwortenLöschenLG
Katrin
Du hast das Buch also gelesen? Sehr lobenswert :-)
LöschenYepp, ist allerdings schon ziemlich lange her, kann ich aber empfehlen, wenn auch natürlich keine einfache Kost...
Löschendas habe ich befürchtet :-S
LöschenGott sei Dank liegt ein wunderbar verregnetes Wochenende vor uns :-)
Huhu!
AntwortenLöschenEin sehr ernstes Thema, das stimmt. Ich für meinen Teil bin ich auch froh, so etwas nicht erleben zu müssen. Es werden zwar auch heute noch Bücher auf einen Index gesetzt, aber ich vermute, dass dazu schon schwerwiegende Gründe vorliegen müssen ...
Stefan Zweig finde ich übrigens sehr genial, du musst dir unbedingt einmal die Verfilmung mit Curd Jürgens anschauen, wenn du sie auftreiben kannst! Ist zwar schwarzweiß, aber trotzdem sehenswert! Das Buch habe ich erst etwas später gelesen, während ich meine Arbeit über Temperatur Sensoren an der Uni geschrieben habe, aber besser spät als nie :).
Liebe Grüße
Mia