Salmon Fishing in the Yemen (Roman)

wie Fische spannend, ein Loser zum Helden und ein Traum Wirklichkeit werden

Meine Rezension: Seit Monaten liegt mir eine Freundin in den Ohren das Buch zu lesen. Nachdem ich gefühlte 100 Mal am Poster des Films vorbei gefahren bin, habe ich es in der Buchhandlung bei den englischen Büchern gesehen und mitgenommen. 

Es ist ein etwas anderes Buch. Schon alleine der Aufbau ist sehr interessant. Er wechselt zwischen Auszügen aus dem Tagebuch von Dr. Jones, Auszügen aus der Autobiographie eines Politikers, verschiedener Interviews, Zeitungsausschnitten und vielem mehr. Das war manchmal ein wenig merkwürdig, aber auch interessant und hat durch die verschiedenen Sichtweisen die Spannung aufgebaut. 

Das Buch handelt vom Projekt eines Scheichs, im Yemen das Fischen von Lachs in einem Fluss zu ermöglichen. Ein Projekt, welches zum scheitern verurteilt scheint. Doch auf Grund von verschiedenen Ereignissen und Motiven wird dieses umstrittene, leicht verrückte und aussichtslose Projekt doch umgesetzt. Die drei Hauptfiguren sind der visionäre Scheich, die Projekt Koordinatorin Harriet und Dr. Fred Jones, welche das Projekt  realisieren. Rundherum spielen verschiedene politische Nebenhandlungen, die alle aus diversen Gründen mit dem Projekt verknüpft sind. 

Das Buch legt eine kritische Sichtweise an den Tag, in einer Zeit in der man mit Geld alles machen kann (auch Lachs im Yemen einzuführen), in der Politik korrupt ist und mit allen Mitteln auf Stimmenfang geht und in einer Zeit in der man Angst vor Terrorismus haben muss. 

Mein kleines persönliches Highlight war der immer wiederkehrende E-Mail Austausch zwischen Dr. Jones und seiner Frau Mary. Diese gefühlskalte, karriereorientierte, egoistische Frau schaut auf ihren Mann herab und macht ihm somit das Leben sehr schwer. Sie hat mich aber trotzdem zum Schmunzeln gebracht.

Die Geschichte nimmt ein überraschendes und leider tragisches Ende. 

Ein Buch für die, die gerne mal was anderes lesen als die ewig gleichen Romane und das ruhig auch ein wenig politisch sein darf. 

Wertung: *****
Anspruch: *****
Spannung: *****
Inhalt: *****

Paul Torday

Phoenix Paperback; London; 2007

317 Seiten

Klappentext: When he is asked to become involved in a project to create a salmon river in the highlands of the Yemen, fisheries scientist Dr. Alfred Jones rejects the idea as absurd. But the proposal catches the eye of several senior British politicians. 

Fred then finds himself forced to work with the eccentric Sheikh Muhammed and his beautiful assistant Harriet. And there's the small matter of figuring out how to fly ten thousand salmon to a desert country - and persuade them to swim there...