Follow my blog with Bloglovin ines bookshelf: Für den Herrscher aus Übersee (Prosa)

Dienstag, 23. Oktober 2012

Für den Herrscher aus Übersee (Prosa)


Ein Spiel mit Sprache, Geschichten, Gedanken

Wo ich sonst fast ausschließlich Romane lese, kommen mir in diesem Monat alle möglichen Bücher in die Hand, wie auch dieses Prosa-Werk, welches ich am kindle gelesen habe. Eigentlich schade, denn das Cover ist wirklich super!
Zum Inhalt:

Schon der Name ist genauso geheimnisvoll, fantasiereich und mysteriös, wie der Rest des Buches: „Für den Herrscher aus Übersee.“ Das Buch handelt von einem Geschwisterpaar, das den Sommer am Hof der Großeltern verbringt. Der Großvater ist ein von sich überzeugter, liebevoller Patriarch, der den Kindern seine Weltvorstellung, das Fliegen und das Lesen beibringen will. Immer wieder erzählt er den Kindern die Geschichte, als er mit seinem Flugzeug im Nirgendwo eine mit ihrem Flugzeug abgestürzte Japanerin fand und sich in sie verliebte.

Meine Gedanken:

Das Buch ist geschrieben wie ein langer Gedankengang. Verschiedene Geschichten, Ideen und Ereignisse fließen ungehindert ineinander, Handlungsstränge werden immer wieder aufgegriffen und weiter erzählt. In die Handlung eingeflochten ist auch eine Pilotin, die zusammen mit ihrem Flugzeug und ihren Vögeln von Flugbahn zu Flugbahn fliegt.
Dieses Buch ist für mich eigentlich weniger eine Geschichte als ein literarischer Genuss. Die Sprache, die Beschreibungen und Ausführungen sind bunt, wunderbar und punktgenau gewählt. Die Geschichte und vor allem der Großvater regen zum Schmunzeln an. Dem Leser wird viel Raum zur Interpretation gelassen.

Für Wen:
Ein anspruchsvolles Buch für alle die die Sprache und das Spiel mit Worten, Gedanken und Geschichten lieben.
Meine Wertung: *****

Inhalt: *****      
Sprache: *****  schön & gewählt
Anspruch: ***** hoch wegen anspruchsvoller Sprache und komplexem Inhalt


Teresa Präauer
Wallstein
140 Seiten

Klappentext: Es ist Sommer. Die Eltern sind auf Reisen und schicken ihren Kindern täglich eine Ansichtskarte von den exotischen Plätzen dieser Welt. Der Großvater liest daraus vor, was er lesen möchte, und das ist meist das Gegenteil dessen, was dort geschrieben steht. Für die Kinder Anlass genug, sich selbst das Lesen beizubringen.Lesen kann man angeblich auch von den Vögeln lernen. Und Fliegen! "Fau wie in Sieg, Fau wie in Vogel, und Fau, wie die Vögel fliegen!", ruft ihnen der Großvater zu und streckt dabei Zeige- und Mittelfinger in die Luft. Ja, fast jeder in diesem Roman fliegt auf irgendeine Weise: Die Fliegerin, die in ihrem bohnenförmigen Fluggerät eine Schar von Vögeln in ihr Winterquartier begleitet. Die Kinder mit ihren selbstgebauten Flugmaschinen aus Federn, Papier und Draht. Und der Großvater, der einmal ein großer Pilot gewesen ist und das Flugzeug einer geheimnisvollen Japanerin repariert hat. Zumindest behauptet er das in seinen hochstaplerischen Geschichten aus früher Zeit.Die Kinder hängen an den Lippen des Großvaters und seine Geschichten werden immer phantastischer: Und das ist fürs Fliegenlernen gewiss die beste Voraussetzung.









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