Follow my blog with Bloglovin ines bookshelf: Suna (Roman)

Donnerstag, 16. Mai 2013

Suna (Roman)


eine Frau auf der spannenden Suche nach den Wurzeln ihrer Familie

Manchmal muss man auf den richtigen Zeitpunkt warten um ein Buch zu lesen. Schon als ich vor einem Jahr von Suna gelesen habe, war mir klar, dass ich das Buch unbedingt lesen will. Ich bin froh, dass ich den richtigen Zeitpunkt nun gefunden habe, denn die Geschichte ist wirklich schön.
 Zum Inhalt:
Eine Frau trägt Nacht für Nacht ihre kleine Tochter durchs Haus, weil diese nicht schlafen kann. Eines Tages beginnt sie der Kleinen, ihre Familiengeschichte zu erzählen. Eine Geschichte die vor vielen Jahrzehnten ihre Anfänge in Serbien der Türkei und Deutschland nimmt und ihr Ende damit findet, dass das Mädchen endlich einschläft.
Die Geschichte unserer Vorfahren ist auch unsere Geschichte. Die Bilder unserer Großväter und Urgroßväter sind verbunden mit einer ganzen Lebensgeschichte. Wer kennt diese Geschichten über seine Vorfahren, wer kennt seine Wurzeln? In diesem Buch fängt die Geschichte bei den Urgroßeltern in verschiedenen Ländern an. Die Stricke verdichten sich mit den Leben der Großeltern in Deutschland und führen dann bei den Eltern in Berlin zusammen.
Eine schöne Idee, literarisch wertvoll umgesetzt.
 
Meine Meinung:
Wie gut kenne ich die Lebensgeschichte meiner Oma? Oder meines Opas? Und wie ist es mit meinen Urgroßeltern, mir fallen momentan nicht einmal ihre Namen ein. Schade eigentlich. Umso schöner, dass Pia Ziefle dieses Thema in ihrem Buch aufgegriffen hat um uns ins Bewusstsein zu rufen, dass das Schicksal – das Leben - unserer Vorfahren, unser Sein durchaus mitgeprägt hat. Wir sind uns dessen oft nur nicht bewusst.

Diese Geschichte ist schön und spannend. Die Sprache ist sehr bildstark und ausdrucksvoll. Das Netz der Famlie das Pia Ziefle über halb Europa spannt ist witzig und traurig zugleich.
Die vielen Charaktere die in dem Buch vorkommen, haben mich anfangs ein wenig verwirrt. Nach und nach habe ich mich jedoch wirklich gut in die Geschichte eingefunden. Man wird immer neugieriger wie sich die Geschichten verbinden werden, wer wen wo kennen lernen wird. Noch dazu sind alle Charaktere sehr speziell und sehr gut herausgearbeitet, was mir persönlich besonders gefallen hat.
 Eine Geschichte wie sich vielleicht wirklich so passiert ist. Sie hat mich übrigens ein bisschen an das Geisterhaus von Isabel Allende erinnert.
 
Für Wen:
Ein schöner, intelligenter Familienroman. Alle die dieses Genre anspricht würde ich das Buch sofort empfehlen.
 
Meine Wertung:




 
Inhalt: *****
Spannung: *****
Anspruch: *****

 

Pia Ziefle
Ullstein Verlag; 2012
304 Seiten

Klappentext: Sie schläft nicht. Nicht im Arm, nicht im Kinderwagen, nicht in der Wiege. „Sie kann hier keine Wurzeln schlagen“, sagt der Arzt. „Finden Sie Ihre.“ Also trägt die junge Mutter Luisa Nacht für Nacht ihr waches Kind durchs schlafstille Haus und erzählt: von ihrer serbischen Mutter, ihrem türkischen Vater und ihren deutschen Adoptiveltern. Von Liebe, die gefunden wurde und wieder verlorenging. Von der Zeit, als sie erfuhr, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern sind. Und davon, weshalb sie Suna genannt wird und ihre türkische Familie es für ein Wunder hält, dass es sie gibt. All das erzählt Luisa ihrem Kind und findet im Erzählen eine Heimat für sie beide. Suna ist die Geschichte einer jungen Frau, die lernt, dass zu ihrem Leben Menschen gehören, denen sie nie begegnet ist.

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